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Kinder im Kinder- und Jugendzentrum "Arche Noah" in Shkoder, Albanien

Weltweit Bildung. Weltweit Zukunft.

Bildung und soziale Kompetenz für Kinder und Jugendliche in Albanien

Zur Situation im Land

Auch wenn die Republik Albanien nach dem von den Vereinten Nationen erhobenen „Index der menschlichen Entwicklung“ zu den hoch entwickelten Staaten der Erde zählt, wird das Land als „weißes Afrika“ bezeichnet und gilt als eines der ärmsten Länder Europas. Die seit dem Ende des Kommunismus eingeleiteten Schritte zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage haben nicht zu einem nachhaltigen Ergebnis geführt. So sind die Einkommen sehr gering: Ein Lehrer verdient rund 350 € im Monat, während die Lebenshaltungskosten immens hoch sind; eine Krankheit kann zum finanziellen Ruin führen. Die letzte offizielle Veröffentlichung einer albanischen Statistikfirma vom Januar 2020 gibt an, dass 25 % der Bevölkerung mit einem Einkommen von unter 2$ pro Tag leben muss; 60 % der Bevölkerung lebt an der Armutsgrenze. Dabei wurden all jene nicht berücksichtigt, die nie bei einer sozialen oder staatlichen Institution registriert waren.

Mit einer Fläche von 28.748 Quadratkilometern ist Albanien etwas kleiner als Belgien und hat mit 2,8 Millionen etwas mehr Einwohner als Schleswig-Holstein. Die Bevölkerungszahl ist nach einem starken Anstieg im 20. Jahrhundert jetzt rückläufig. Die Zeit nach der Wende von 1990 brachte große demographische Verschiebungen. Zum einen emigrierten Hunderttausende Albaner legal oder illegal nach Italien, Griechenland, in andere Staaten der EU und nach Nordamerika, zum anderen kam es zu einer großen Binnenwanderung, einer Landflucht von den Bergen und ländlichen Gebieten in die städtischen Zentren. Das Land und auch nicht wenige Kleinstädte veröden regelrecht. Im Gebirge und im Süden sind schon zahlreiche Dörfer verlassen. Hatten die Albaner vor 1990 die höchste Geburtenrate Europas, so ist diese 2018 mit 1,37 Kindern pro Frau unter den europäischen Durchschnitt gesunken. Dieser Umstand und die anhaltende Abwanderung bewirken eine rapide Alterung der albanischen Bevölkerung.

Die Arbeit unseres Projektpartners vor Ort

In einem problematischen Gebiet am Stadtrand von Shkoder, der fünftgrößten Stadt in Albanien, betreut die Ordensgemeinschaft „Schwestern der Spirituellen Weggemeinschaft“ junge Menschen aus sozial- und wirtschaftlich schwierigsten Verhältnissen. Die Familien leben in kalten und nassen Wohnungen, 80 % der Eltern sind arbeitslos. Kinder leiden an Mangelernährung und Krankheiten; bei Jugendlichen besteht die Gefahr, in Kriminalität, Drogenabhängigkeit und Alkoholismus abzurutschen.

Dem wirken die Angebote der Ordensgemeinschaft entgegen. Das Kinder- und Jugendzentrum „Arche Noah“ ist ein Angebot zur Betreuung und Ausbildung und steht für einen nachhaltigen Veränderungsprozess. Es ist für 250 junge Menschen und ihre Eltern zu einem Ort der Bildung, der kulturellen Begegnung und der positiven Wertevermittlung geworden. Sie erleben dort Sicherheit und stabile Bezugspersonen und bekommen Alternativen zu alten Verhaltensmustern. Das Zentrum ist eine gewaltfreie Zone und findet bei örtlichen Behörden und Religionsgemeinschaften (Katholiken und Muslime) eine positive Resonanz.

Die Angebote umfassen:

- Kinderbetreuung im Kindergarten- und Vorschulalter mit Gesundheitsvorsorge durch eine warme Mahlzeit und Hygieneunterricht

- Frühförderung und Integration für Kinder mit Handicap

- Gruppenangebote für Kinder und Jugendliche

- Elternberatung

- Sinnstiftende Angebote wie Katechese und Meditation

- Krisenintervention und Stabilisierung

- Internet-Café

- Interkulturelle Begegnungen mit Gästen aus dem Ausland

 

Seit Beginn der Corona-Krise versorgen die Schwestern verstärkt die Bevölkerung und Betroffene der Pandemie mit notwendigen Lebensmitteln und Medikamenten.

 

Ihre und unsere Unterstützung

Die aktion hoffnung möchte mit Ihrer Hilfe das Kinder- und Jugendzentrum „Arche Noah“ mit 50.000 Euro unterstützen. Mit diesem Betrag werden die laufenden Personalkosten für die Betreuung der Kinder und Jugendlichen finanziert und Lebensmittel sowie Schul- und Freizeitmaterial gekauft.

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Spendenkonto:

IBAN DE61 7509 0300 0200 1432 00, BIC GENODEF1M05

Verwendungszweck: "Kinderzentrum Albanien – 8003 3001“

 

 

Quellen: Wikipedia, Sr. M. Christina Färber